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Rada Tilly (Argentinien)

Hier kommt ein kleines Update ;-) Wir sitzen gerade bei Kaffee und Empanadas im Restaurant einer grossen Tankstelle (YPF), da wir hier WiFi haben und es draussen ungemuetlich und regnerisch ist. Unser Zeltstellplatz hat heute einen eigenen Pool ;-/ Ansonsten geht es uns gut, ausser, dass wir langsam dem Ende der Reise naeher kommen. Das heisst, es kann nicht mehr „unbegrenzt“ getroedelt werden ;-)

Zur Zeit fahren wir mit unserem „Servicemobil“ im Anhang (Sonja und Werner im Wohnmobil) die Ostkueste hinauf und folgen der Ruta 3. Konstanze und Harald haben wir Richtung Punta Arenas verabschiedet. Vielleicht treffen wir sie ja noch mal in Chile, bevor wir zurueck fliegen. Geplant ist es, aber man soll in der patagonischen Wildnis keine Termine machen ;-)
In Rio Gallegos haben wir bei einem netten Motorradschrauber (Lucho Motos) die verlorene Mutter vom Lenker des Schaefchens ersetzen koennen. Die dazu notwendige Unterlegscheibe war zwar nicht vorraetig, aber der Mechaniker hat diese flugs selbst gedreht!! Und wir brauchten die Arbeitszeit nicht zu bezahlen! Das ist Service am Langzeiturlauber und freut das Budget. Ueber den Ort braucht man keine weiteren Worte zu verlieren… nicht huebsch. Dann ging es weiter ueber den Ort Comandante Luis Piedra Buena (eine Nacht im Hostel und eine Nacht auf dem Flussinselcampingplatz) nach Puerto San Julian. Dort gab es einen schoenen Campingplatz und Mela hatte wieder eine neue Freundin gefunden. Eine suesse Huendin ging uns nicht mehr von der Seite. ;-) Ja ja, leider koennen wir keinen Hund mitnehmen… Sehr zum Verdruss von Melanie. Dafuer haben wir eine schoene Bootstour zu einer Pinguinkolonie gemacht. Leider frischte das Wetter nach dem Kauf der Tickets auf und es wurde kalt und ungemuetlich. Na ja, es kann einen Seemann nicht erschuettern. Aber selbst den Pinguinen war es zu kalt und sie haben sich nur wenig bewegt. Trotzdem war es huebsch anzuschauen und sehr interessant. Ausserdem haben wir ein paar schwarz-weisse Delfine gesehen, die aber aufgrund der Schlagloecher im Wasser nicht mit der Kamara zu fangen waren. Aber sehr luestig, wie sie mit dem Boot spielten. Da der Campingplatz nett und gut ausgeruestet war, sind wir noch einen Tag geblieben und haben Motorradpflege und grosse Waesche gehabt. Danach ging es weiter noedlich, aber schon an der naehsten Tankstelle nach ca. 140 km kam das grosse Erwachen: Kein Sprit mehr auf der Ruta 3. Diesel fuer das WoMo gab es noch, aber Super war alle. Erste Schlangen bildeten sich, aber wir konnten noch locker bleiben. Unsere Reservekanister waren ja noch voll! Damit war das Etappenziel, ein versteinerter Wald, noch nicht gefaehrdet. Allerdings mussten wir 2 km nach der Einfahrt zum versteinerten Wald umkehren, da fuer uns die Strecke echt zu schwer war. Nur rollende Steine und fast keine Spur. Nach mehreren fast Umfallern, haben wir gewendet und uns entschieden weiterzufahren. Weitere 20 km haetten wir das nicht durchgestanden. Zum Glueck sind Sonja und Werner total unkompliziert und haben das mitgemacht! Neues Ziel war die naechste Tankstelle in Fitz Roy. Aber auch hier gleiche Situation: kein Sprit, nicht mal mehr Diesel. Zum Glueck gab es einen kleinen Campingplatz und wir haben erstmal gemuetlich Abendbrot gemacht. Aussage vom Tankwart war: Manjana oder Manjana Manjana. Na toll… und nu? Ok, erstmal den naechsten Morgen abgewartet und schnell vor dem Fruechstueck zur Zapfe gelaufen. Bloss nichts verschwenden ;-) Aber keine neue Info. Vielleicht abends oder morgen. Na gut, so leicht lassen wir uns nicht ins Boxhorn jagen. Reservekanister eingefuellt bei beiden Maschinen und langsam Richtung Caleta Olivia gefahren (ca. 80 km) entfernt. Hier muss ich noch erwaehnen, dass wir mit heftigen Gegenwind zu kaempfen hatten, so dass schon die ganze Fahrt auf der Ruta 3 mit mindestens 1,5 bis 2 Liter mehr Verbrauch auf 100 km gerechnet werden durfte. Kurz vor Caleta Olivia fuehrte die Strasse direkt am Meer entlang und wir konnten die Tanker sehen, die Sprit fuer Patagonien gebracht hatten. Auch wurde die Anzahl der Trucks mit Benzin als Ladung zunehmend groesser, so dass die Hoffnung dort Sprit zu bekommen begruendet war. Und zum Glueck hat es sich bewahrheitet und die Reise konnte in Richtung Rada Tilly fortgesetzt werden. Dort wollten wir einen kleinen Badetag im Meer einlegen… na ja, siehe oben ;-))