wir-in-suedamerika.net

Ushuaia – Rio Grande – Rio Gallegos – Esquel – Bariloche

Der fleißige Leser weiß: Wir haben eine tolle dreitägige Kreuzfahrt zum Ende der Welt hinter uns und nun, am 23. Februar, sind wir zurück in Ushuaia. Bereits um 09:00 morgens mussten wir das gemütliche Schiff verlassen und uns auf den Weg zu unseren beiden zweirädrigen Gefährten machen. :cry: Die zwei haben geduldig in der trockenen Garage des letzten Hostels auf uns gewartet. :good: Die trockene Garage war an diesem Morgen unser großes Glück, schließlich mussten wir erstmal unsere Klamotten wieder in den Kisten und Rollen verstauen…aber irgendwie wollte das alles nicht mehr so recht passen. Seltsam…! :scratch: Nach einer kleinen Ewigkeit war alles wieder an Ort und Stelle und wir konnten unsere Fahrt Richtung Norden starten. Ziel des Tages: Hostel Argentino in Rio Grande. Dort hatten wir vor Ushuaia bereits eine Nacht verbracht. Die Tour war ziemlich windig und nass und die eigentlich eingeplanten Photo-Stops mussten ausfallen. :negative: Auf Grund unseres zeitigen Aufbruchs in Ushuaia, waren wir bereits am frühen Nachmittag in Rio Grande und hatten somit ausreichend Zeit, die Stadt zu erkunden. Fazit: Naja…gibt schon schönere Orte! B-)
Der nächste Tag führte uns nach Rio Gallegos, ebenfalls ein „alter Bekannter“ aus 2011. Zunächst mussten wir aber noch eine schaukelige Fährfahrt und zwei Grenzübergänge hinter uns bringen. Der erste Grenzübergang von Argentinien nach Chile verlief schnell und unspektakulär wie (fast) immer. :good: Dort haben wir auch Peter kennengelernt, einen Motorradfahrer aus Paderborn, der mit seiner F650 auf dem Weg in die USA ist.
Knapp zwei Stunden später standen wir drei zusammen mit jeder Menge Autos und LKW an der kleinen Fähre, die uns über die Magellanstrasse bringen sollte. Doch von der Fähre selbst war weit und breit keine Spur. :scratch: Wir hatten ja bereits gelernt: Bei zu viel Wind fährt die Fähre nicht und aktuell hatten wir ziemlich viel Wind. :wacko: Nach 1…2 Stunden kam die Fähre aber doch angeschaukelt und das Wasser spritzte nur so über die Bordwand und auf das Fahrzeugdeck. Die Autos und LKW sahen alle aus wie frisch aus der Waschstraße. Endlich  durften wir an Bord und wurden auch gleich darauf hingewiesen, unsere Motorräder bitte gut festzuhalten. :scratch:  Öhhh…ja….kein Problem…Ich bin ganz entspannt! :kopf-gegen-wand: :sick:  Wie wäre es denn mit Laschmaterial….? Ein paar Spanngurte vielleicht?? -> Fehlanzeige…so was gibt es nicht! :smash: Naja…ist ja alles gut gegangen. Vom anderen Ufer schnell zur nächsten Grenzstation gedüst. :roller: Dort dann das Grauen…was wollen die ganzen Menschen hier?? :unsure: Also brav hinten anstellen und warten…und warten…und warten! Nach ca. 1 Stunde waren wir endlich an der Reihe, nur um zu erfahren, dass wir in der falschen Station sind!!! Hier wartet man, wenn man von Norden (Argentinien) kommt und nach Chile einreisen möchte. Wenn man aber, wie wir, von Chile nach Argentinien möchte, dann muss man noch 200m weiter fahren. Was!?!?!? Und wo steht das??? :furious:  Nirgends…das weiß man halt! Aha…! :kopf-gegen-wand:
Nun gut…also rauf auf die Motos und 200m weiter. :roller: Toll…dort waren wir fast die einzigen „Kunden“. Nach Argentinien möchte wohl keiner. :unsure: Die Abfertigung lief hier fix wie immer und endlich konnten wir die letzten Kilometer bis Rio Gallegos in Angriff nehmen. Hier trennten sich unsere Wege: Peter hat sich ein Hotel gebucht, Martin und ich haben den alt bekannten Camping gesucht…und gefunden. Wir staunten nicht schlecht, als wir festgestellt haben, dass dieser Camping mal nicht dem Verfall überlassen wurde, sondern die komplette Anlage incl. Duschen etc. mehr oder weniger frisch saniert war. :yahoo: Eine Premiere hier in Südamerika! Auf dem Camping haben wir auch Tom kennengelernt, der mit seiner 1200 GS Adventure auf dem Weg Richtung Ushuaia war. So wurde es noch ein sehr netter unterhaltsamer Abend und ein ausgedehntes gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen. Irgendwann sind wir dann doch jeder unserer Wege gefahren und Martin und ich haben irgendwo zwischen Rio Gallegos und Puerto San Julian (unserem nächsten Ziel) Peter wieder getroffen. Wir konnten Peter sogar überzeugen, dass Camping eigentlich etwas ganz tolles ist uns so waren wir diese Nacht gemeinsam auf dem Camping Municipal in Puerto San Julian. :good: Herausforderung des Abends: In dem kleinen Ort ein gescheites Restaurant zu finden, da die Männer unbedingt essen gehen wollten. :kopf-gegen-wand:
Am nächsten Tag ging es weiter auf der Ruta 3 Richting Rada Tilly. Langsam ging uns diese schnurgerade öde Straße auf die Nerven und auch die karge Landschaft hatte kaum Abwechslung zu bieten. :wacko: So haben wir auf dem Camping in Rada Tilly beschlossen, dass wir für diese Reise genug Ruta 3 gefahren sind.
Der folgende Tag führte uns daher nicht weiter nach Norden sondern erstmal gen Westen Richtung Sarmiento. Der kleine Ort war immerhin im Reiseführer erwähnt, hatte aber dennoch nix dolles zu bieten. Egal…so war genug Zeit dem komischen Klappern am Schneehasen mal auf den Grund zu gehen. :unsure: Der Übeltäter war schnell gefunden: Die Kette hatte sich unterschiedlich gelängt, da half auch kein Kettespannen mehr. :-( :smash: Irgendwie musste eine neue Kette her. So brauchten wir immerhin nicht weiter darüber nachzudenken, in welche Richtung wir unsere Fahrt fortsetzen wollen: Wir mussten nach Osorno zu MotoAventura. Folglich ging es von Sarmiento erstmal weiter nach Esquel, wo wir zwei Nächte Zelten wollten. Esquel ist ein schnuckeliges gepflegtes Örtchen mit vielen schönen Restaurants, Bars und Cafés. Martin hat dort endlich sein lang ersehntes 500g- Rinderfilet bekommen und wir konnten uns gemütlich ins Café setzen und bei lecker Kakao und Torte die fehlenden Reiseberichte verfassen. :mail: Nach zwei Tagen in Esquel sollte es eigentlich weiter gehen, leider machte uns der Regen einen Strich durch die Rechnung: Wir hatten, abgesehen vom Zelt, schon alles auf den Motos verstaut und wollten in wenigen Minuten los, da fing es so dermaßen an zu gießen, dass unsere grüne Raupe sofort klatschnass war. :negative: So konnten wir sie natürlich nicht einpacken und mussten wohl oder übel noch eine Nacht bleiben. Bis zum nächsten Morgen war alles wieder gut und wir wurden vom strahlenden Sonnenschein geweckt. :sunny:
Die heutige Tour führte uns in das wunderschöne Bariloche, wo wir uns im Vorfeld bereits in dem netten Hotel Cottbus eingemietet hatten. Juhu…endlich wieder ein bequemes Bett und ein sauberes Bad! :yahoo: Bariloche ist ein hübscher Touristen-Ort, der insbesondere dadurch besticht, dass er aussieht wie ein Städtchen in der Schweiz. Natürlich haben sich einige Einheimische diesen Umstand gleich zu Nutze gemacht und stehen mit riesigen Bernhardinern auf dem Hauptplatz, um für teures Geld Touristen samt Hund zu fotografieren. Ja…einige sind hier schon recht findig, was das Geldverdienen angeht. Unser erster Abend endete, wer hät ’s gedacht, mal wieder in einem Parrilla (Grill)- Restaurant. Für Martin gab es wieder das obligatorische 500g- Rinderfilet und für mich lecker Lämmchen. Mmmhhh…Sehr gut!  :heart:
Bariloche ist nicht nur für seine hübsche Innenstadt bekannt, sondern auch für lecker Schokolade. So reiht sich dort Schokoladenladen an Schokoladenladen. Für uns gab es an Tag 2 folglich auch Schokolade im Überfluss in einem netten Café und anschließend ein Besuch im kleinen Museo Patagonia.
Für den Abend hatten wir uns eine der zahlreichen kleinen Brauereien ausgesucht, um ein paar Biere zu testen. :mit-flaschen:  Dort gab es beispielsweise Honig-Bier und Bier mit leichtem Lakritz-Geschmack. Fand ich beide seeehhhr lecker. :good: Bei Martin fielen beide Biere eher in die Kategorie „Igitt…bäh…pfui“. :sick:  Die Cervezeria hatte bestimmt 15 verschiedene ausgefallene Sorten im Angebot…und was bestellt er sich: Nen Pils…und noch ein Pils!!!  :kopf-gegen-wand:
Nach zwei Nächten in Bariloche-City sind wir unglaubliche 12km weiter gefahren, um am Ortsrand auf dem schönen Camping Petunia direkt am See noch eine weitere Nacht zu verbringen.
Am nächsten Morgen ging es durch eine herrliche Landschaft (Berge, Seen und viel Grün) auf nach Chile. :yahoo: Was uns dort erwartet und wo es uns hin verschlägt erfahrt ihr im nächsten Blog. :mail:

Ein Kommentar zu “Ushuaia – Rio Grande – Rio Gallegos – Esquel – Bariloche

Schreibe einen Kommentar zu Bob Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert