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Arica (Chile)

Wir haben mittlerweile auch Iquique hinter uns gelassen und sind gestern im Norden Chiles in Arica angekommen. Die vom Reisefuehrer angekuendigten zwei Campingplaetze sind uns verborgen geblieben, durch einen gluecklichen Zufall haben wir aber ein wirklich sehr schoenes, sehr kleines und recht guenstiges Hotel in einem Hinterhof gefunden. Das Zimmer sieht aus, als ob es extra fuer uns neu renoviert wurde, was wir bisher leider noch von keiner unserer Herbergen behaupten konnten. Auch das Hotel in Iquique (doppelt so teuer wie dieses hier) hat sich mit verrosteter Badewanne und broeckelndem Putz praesentiert. Da haben wir dann jedenfalls gelernt, dass teuer nix mit gut zu tun hat. Toll sind auch diese chilenischen Fruehstuecks: Bestenfalls gibt es zwei Scheiben Toast, die mit beiliegender Kaesescheibe jeweils halb belegt werden koennen. Selbst das Fruehstueck im Flieger war besser und das will schon was heissen.
In Iquique wollten wir uns ja in der Freihandelszone nach einem guenstigen Netbook umsehen. Die Spendenzusagen hielten sich zwar in einem ueberschaubaren Rahmen, um genau zu sein: sie tendierten gegen Null…aber wir konnten dem Angebot dennoch nicht wiederstehen und reisen nun mit einem weiteren Elektroartikel im Gepaeck. Dafuer haben wir aber immerhin zwei Paar alte Struempfe entsorgt, um Platz im Koffer zu schaffen. ;-) Fuer alle, die es noch nicht bemerkt haben: Im Bereich „Bilder“ gibt es nun schon einiges zu sehen! Habt ihr ja eigentlich gar nicht verdient, bei der geringen Spendenbereitschaft! Was solls…wollen wir mal nicht so sein. :-)Nachdem das guenstigste Netbook endlich gefunden war (immerhin mussten wir in 400 Laeden einen Preisvergleich machen) und wir voller Vorfreude zurueck ins Hotel wandern wollten, stand vor der Mall ploetzlich ein irgendwie „deutsch aussehendes“ Motorrad. Das Fahrzeug war am kleinen Schlumpf auf dem Schutzblech auch sofort zu erkennen: Unser ehemaliger Mitbewohner aus der Villa Kunterbunt, der eigentlich in eine ganz andere Richtung aufgebrochen ist als wir, war doch tatsaechlich am gleichen Tag, zur selben Zeit in der Mall!!! Verrueckt, wie klein doch alles ist. Und was sucht er da: Natuerlich ein Netbook. Seine Suche war dann auch schnell beendet, nachdem wir ihm verraten hatten, wo er das zweitguenstigste Netbook der gesamten Mall kaufen kann, denn das guenstigste hatten wir ja schon!!! :-)) Abends haben wir uns dann zum Pizzaessen wieder getroffen, um die ersten positiven und negativen Erfahrugen auszutauschen. Natuerlich haben wir uns in Iquique auch die schoene Innenstadt angesehen und Bekanntschaft mit fetten Seeloewen im Fischereihafen gemacht.
Am naechsten Morgen ging es dann vollgetankt bis zum Stehkragen durch die Wueste nach Arica. Tankstellen waren zwischendurch nicht zu erwarten (ca. 350 km). Die einzigen Abwechslungen waren eine kurze Besichtigung einer stillgelegten Salpeter-Fabrik, die inzwischen Weltkulturerbe der UNESCO ist sowie die kilometerlangen Steigungs- bzw. Gefaellefahrten durch die Taeler der Hochebene, die wir durchfahren haben. Aengstlichen Naturen erzaehlen wir lieber nicht genauer, dass man gerade an den spannenden Stellen vergeblich auf irgendwelche Leitplanken hoffen darf. Hoehenunterschiede von ueber 1200 m werden hierbei leicht erfahren.
Die Innenstadt von Arica ist immerhalb einer Stunde locker zu erkunden, etwas laenger dauert es nur auf den Morro de Arica zu Fuss zu wandern. Recht steil… dafuer eine wunderschoene Aussicht! Morgen wollen wir noch den Nationalpark Lauca (der noerdoestlichste Punkt Chiles) erkunden. Der Park liegt auf ca. 4500 m Hoehe. Das Grossgepaeck lassen wir dazu im Hotel. Besuchen wollen wir den Lago Chungara, kurz vor der Grenze zu Boliviendas, das Valle de Lluta sowie wieder diverse Thermen. Auf Anraten unseres Reisefuehrers werden wir morgen fleissig Cocablaetter kauen (gegen die Hoehenkrankheit) und es ganz ruhig angehen lassen. :-)) Uebermorgen wollen wir dann Chile erstmals verlassen und uns durchs wilde Peru aufmachen.  :wacko: Fortsetzung folgt…