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Arequipa (Peru)

Wir haben es mittlerweile ueber die Grenze nach Peru geschafft. War auch wesentlich einfacher als zunaechst erwartet. Unser Visum war binnen weniger Minuten ausgestellt und auch die Einreiseerlaubnis fuer die Motorraeder bekamen wir ohne Probleme. Alle waren sehr bemueht uns zu helfen und haben immer wieder geduldig erklaert, wo wir den naechsten Stempel fuer die Motorraeder uns abholen muessen. Was das mit den vielen Stempeln soll, ist uns zwar schleierhaft, da kaum einer der Beamten Papiere oder Motorraeder sehen wollte sondern immer nur den scheinbar erforderlichen Stempel auf unseren Laufzettel gehauen hat. Uns soll’s recht sein.
Nach dem Grenzuebergang sind wir noch wenige Kilometer durch die oede sandige Landschaft gefahren, um in Tacna im peruanischen Verkehrschaos zu landen. Die fahren hier alle wie die Bekloppten. Links blinken, rechts antaeuschen und geradeaus weiter fahren. Oder die verschaerfte Variante: Rechts blinken, recht ueberholen und direkt vor einem links abbiegen. Hier laeuft alles ohne Ruecksicht auf Verluste. Dazu wird permanent gehupt. Wenn man sich dann als armer Motorradfahrer da nun gar nicht auskennt und verzweifelt die Stadtmitte sucht, kann einen dieses gehupe schon ganz schoen agressiv machen und wenn die nicht alle so schnell davon fahren wuerden, haetten sie jetzt das ein odere andere blaue Auge!!!!! Anderes Beispiel: Spring die Ampel auf gruen, faengt der zehnte in der Schlange wie wild an zu hupen, weil er nunmal nicht sofort losfahren kann und die 8 Leute vor ihm stimmen auch noch mit ein.
In Tacna haben wir auch gleich gelernt, dass wir die Motorraeder nicht mal eine Minute alleine lassen koennen, ohne Gefahr zu laufen, dass unser Equipment Beine bekommt und mit peruanischen Kleinst-Ganoven mitlaeuft. Also bleibt nun Martin immer bei den Motorraedern stehen und macht einen gefahrlichen Eindruck :-) und ich muss mich auf die Suche nach einer bezahlbaren Bleibe, die auch den Motorraedern Unterschlupf gewaehrt, machen.
Am naechsten Tag haben wir uns auf die 350km lange oede gerade Strecke nach Arequipa gemacht. Das war dann also die angeblich so tolle Panamericana. Nach den 350km ist mir schleierhaft, wie so viele Leute so wild darauf sein koennen die Pan-Am runter bzw. hoch zu fahren. Naja…gibt bestimmt auch interessantere Streckenabschnitte. Am Ende, kurz vor Arequipa wurden wir dann doch noch mit vielen herrlichen Serpentinen belohnt. Da schlaegt das Herz eines Motorradfahrers doch gleich hoeher. Nur mit Leitplanken etc. haben sie es hier nicht so. ;-)
Nach der Hotelsuche, dank eines peruanischen Chopperfahrers hielt sich die Dauer der Suche in Grenzen, dem Einparken der Motorraeder im Hoteleingang und der Zimmerinspektion, stuertzten wir uns ins Nachtleben. Da es mitten in der Woche war, verlief es fuer suedamerikanische Verhaeltnisse beschaulich :-) Schnell waren diverse Laeden mit der von Mela geliebten HAPPY HOUR gefunden, auch den Laden hatte sie schnell ausgesucht. Einer mit Balkon fuer den Ueberblick sollte es sein… Hmm, naja, leider hatte sie nicht beachtet, dass genau dieser Laden ihre Happy Hour-Getraenke nicht fuehrte :-) Grosszuegig gab ich ihr dann einen von meinen 3 Pisco Sour ab :-) Danach noch eine Runde um den Block, dann ab ins Hotel. Wir hatten noch nicht erwaehnt, dass wir beim Grenzuebergang unsere Uhren 2 Stunden zurueck stellen mussten. Jetleg beim Motorradfahren… sowas gibt es :-) Heute dann bei Tageslicht alles angeschaut. Sehr schoen, besonders das Fruehstueck fuer 2,60 Euro pro Person mit Ruehrei und Broetchen und ausreichend Kaffee. Hier koennten wir mit dem Budget auskommen, wenn da nicht diese schoenen Alpaca-Pullover waeren :-))) Aber die sind auch nicht so teuer! Mela musste natuerlich gleich schon mal einen kaufen (etwa 10 Euro). Wir sind hier ja noch einige Wochen unterwegs und am Ende der Reise wird sie sicher mit einem ganzen Sortiment solcher Pullis nach Hause fliegen!  :yes: