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Ciudad Autonoma de Buenos Aires (Argentina)

Hier kommt die Fortsetzung unseres Berichtes aus Buenos Aires. Mittlerweile sitzen wir seit gut sieben Stunden im Bus und fahren zurueck nach Cordoba, wo unsere Motorraeder auf uns warten.
B’Aires war natuerlich mal wieder toll und die zwei Tage, die wir Zeit hatten uns die Stadt anzusehen sind viel zu schnell vergangen. Unseren ersten Vormittag haben wir in der Haupteinkaufsstrasse „Florida“ verbracht. Dort gibt es neben vielen Geschaeften, die vornehmlich Lederwaren verkaufen, auch viele wirklich sehr schoene alte Gebaeude zu sehen. Eigentlich wollte ich mir in einem dieser besagten Lederlaeden eine neue Jacke kaufen. Die vor ein paar Jahren guenstig dort gekaufte Jacke koennte mal durch eine neue abgeloest werden. Allerdings war schnell festzustellen, dass das Preisniveau sich seit 2006 drastisch gesteigert hat. Meine alte Jacke ist mit umgerechnet 80 Euro ein gutes Schnaeppchen gewesen, dass man in Deutschland nicht unbedingt guenstiger bekommen haette. Nun wurden mir in diversen Laeden die Jacken zu vom Verkaeufer angepriesenen „Schnaeppchenpreisen“ von 150 Euro angeboten. Naja…da musste ich dann schweren Herzens doch auf die neue Jacke verzichten. Dafuer gab es ein paar schnell trocknende Funktionsshirts, um das Gepaeck fuer unsere Tour Richtung Sueden optimieren zu koennen. Noch schleppen wir einfach zu viele Sachen mit.
Den Nachmittag haben wir dann am alten Hafen verbracht und mit der Suche nach der „Gorch Fock“, die fuer ein paar Tage dort festgemacht hat, wie uns das Argentinische Tageblatt verraten hat. Wir haben sie dann auch irgendwann gefunden, durften aber leider nicht an Bord, geschweige denn auf das Gelaende der argentinischen Marine. Schade…!
Abends sind wird mal wieder lecker Essen gewesen. Das wirklich sehr gute Restaurant kannten wir noch aus unserer Seefahrtszeit und wussten daher auch, dass man dort relativ frueh erscheinen muss, wenn man nicht noch lange auf einen frei werdenden Tisch warten muss. Also waren wir um 19.00 Uhr dort, was fuer die Suedamerikaner viel zu frueh ist zum Abendessen und hatten daher noch freie Platzwahl. Um 20.00 war der Laden dann schon richtig voll und als wir so um 21.00 gegangen sind, stand eine laaaaange Schlange vor der Tuer. Zu Essen bekommt man dort jedenfalls fuer 15 Euro so viel gegrilltes Fleisch (wie sollte es in Argentinien auch anders sein) in allen Variationen, wie man essen kann. Dazu kann man sich noch am supi Salatbuffet bedienen und bekommt 1 Liter Bier, Wein oder Softdrink. Ist also ein guter Deal und soooo lecker. Anschliessend ein langer Spaziergang zurueck zum Hotel durch das naechtliche Buenos Aires, was so schoen beleuchtet bei Dunkelheit eigentlich noch schoener ist als tagsueber. Das unterscheidet diese Stadt auch von all den anderen Staedten, die wir in letzter Zeit gesehen haben. B’Aires will gefallen und ist einfach wunderbar rausgeputzt. Die alten Haeuser, die es ja auch in anderen Staedten in geringerer Zahl gab, sind alle restauriert und nicht einfach dem Zerfall ueberlassen wurden. Es ist einfach eine voellig andere Welt/ ein total anderes Leben als in all den anderen argentinischen Staedten, die wir bisher gesehen haben.
Der naechste Tag begann wieder mit einem laaaangen Spaziergang. Wir wollten uns den Friedhof in Recoletta ansehen, auf dem neben Evita noch andere hohe Persoehnlichkeiten begraben liegen und der laut Reisefuehrer sehr interessant anzusehen sein soll. Das war er auch. Denn dort stehen nicht einfach Grabsteine oder Kreuze, sondern jede Familie hat ihr eigenes kleines „Haeuschen“, in das die Saerge einfach nur reingestellt werden. Und das waren zum Teil wirklich sehr sehr schoene Haeuschen. Da wir Geld sparen wollten, haben wir uns im Anschluss zu Fuss auf den Weg Richtung La Boca, dem bunten Kuenstlerviertel, gemacht. Da es aber wirklich unglaublich heiss war, haben wir aber doch irgendwann aufgegeben und ein Taxi angehalten. Das war wenigstens halbwegs kuehl, wir waren schnell am Ziel und so teuer war es auch nicht. In La Boca konnten wir endlich die Tangotaenzer bewundern, die als kleine Showeinlage in den Cafes und Restaurants getanzt haben. Dafuer sind Essen und Trinken dort wirklich unglaublich teuer und zur Kroenung berechnen sie neben dem Preis fuer das Essen auch noch eine Gebuehr fuer die Nutzung des Tellers (kommt man ja kaum drum rum, wenn man etwas Essen moechte) und ziehen auch automatisch 15 Prozent Trinkgled mit ab. Frechheit. Konnte ich mich wieder drueber aufregen. Aber trotz allem waren die Taenzer wirklich sehr gut und es ist schoen bei guter Tangomusik ihren eleganten und „leichtfuessigen“ Bewegungen zu folgen. Neben viel Tanz und guter Musik gab es in La Boca noch allerlei Kreatives in gemalter, gesaegter, geschnitzter oder genaehter Form zu sehen und die vielen bunten Haeuser, die diesem Viertel den speziellen Anblick verleihen.
Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel haben wir unseren Spaziergang durch diese wunderbare Stadt fortgesetzt, um nach einem Besuch bei Burger King (wir muessen ja sparen) noch ein wenig den Taenzern in der Innenstadt zuzusehen. Dann waren diese 2 wunderbaren Tage auch schon wieder vorbei! P.S. Beim naechsten Mal machen wir auch mal eine Stadtrundfahrt. ;-)