wir-in-suedamerika.net

Constitution – Chanco – Saltos del Laja – La Sombra

ACHTUNG: Gästebuch funktioniert seit dem letzten Word Prrss-Update nicht mehr.

Wir sind dran, können das aber nur in einem Hotel mit schnellem WLAN reparieren. Alte Einträge sind nicht verloren. Bitte Ruhe bewahren… ;-) M.O.

 

Am 07.01.15 sind wir dann vom R.N. Altos del Lircay aus Richtung Constitution gestartet. Mangels frischen Proviants (Brötchen) gab es nur Kaffee und ein paar unserer „Notfallkekse“ zum Frühstück. Wir waren aber sowieso zu aufgeregt, ob wir die Abfahrt vom Park ohne Zwischenfälle auch hinbekommen. Irgendwann lies sich das Starten der Triebwerke nicht mehr vermeiden… also Augen zu und durch. Wenn die Schose bergab erstmal rollt, ist sowieso nix mehr zu machen.  :wacko:

Nach einem kurzen Halt beim Conaf-Parkwächter-Häuschen und der Abgabe des Kontrollzettels ging es dann ohne Vorkommnisse aber schweißgebadet den Berg runter. Weiter kurzer Stopp nach dem Beginn des Asphalts, ob auch alle Koffer noch fest sind, dann waren wir nicht mehr zu halten.  :roller:
Ein richtiges Frühstück gab es dann bei einer COPEC (chilenische Tankstellenkette) auf dem Weg. Constitution ist nur ein Zwischenstopp auf dieser Fahrt. Ich wollte mal schauen, wie sich die Stadt verändert hat seit unserem letzten Besuch Anfang 2011. Zur Erinnerung: Am 05.03.2010 gab es in der Gegend ein Erdbeben mit anschließendem Zunami, der die Innenstadt ziemlich in Trümmer gelegt hatte. Noch Anfang 2011 lagen Fischerboote mitten in der Stadt auf den Straßen und viele Häuser in Trümmern und die Stimmung mehr als bedrückend. Die Überraschung war für mich groß! Es ist unheimlich etwas passiert! Der zentrale Platz war wieder belebt und renoviert. Alle Häuser drumherum sauber oder komplett erneuert! Es ist wieder richtiges Stadtleben dort.
Ich nutzte die Chance und habe in einem Entel-Shop meine chilenische Telefonkarte aufgeladen. Der junge Entel-Mitarbeiter konnte sogar etwas Englisch und zeigte mir auf seinem Handy alle seine Sonnenuntergangsbilder die er vom zur Stadt gehörenden Strand aus geknipst hatte. Es war zwar noch etwas zu früh für einen Sonnenuntergang, aber mich reizte die Fahrt auf der kleinen Calle Costañeria um die Felsformation herum, die zum Strand führt. Man beachte, es gibt hier am Strand eine ähnliche, wenn auch viel kleinere „La Portada“, wie in Antofagasta. Aber auch sehr hübsch!  :sunny:
Nach einer kleinen Fotopause ging es dann an der Küste entlang Richtung Süden nach Chanco. Die kurvige Straße führte durch ausgedehnte Waldgebiete und zum Teil direkt am Meer entlang, so dass man nicht zu sehr „rasen“ konnte um Straße und Ausblick gemeinsam zu genießen.  B-)
Ziel war der uns schon bekannte Campingplatz im Reserva Nacional Federico Albert. Dieses Mal waren wir zwar nicht allein auf dem Platz mitten im Wald, aber es war trotzdem himmlisch ruhig in der Nacht.
Nach einem ausgedehnten Frühstück düsten wir dann weiter durch Wälder und später Weinanbaugebiete bis zur Ruta 5 bei Parral um auf dieser, bis zu den Saltos del Laja, zu fahren. Dort suchten wir uns einen Zeltplatz (Camping Don Ambrosio) für die Nacht. Die Saltos del Laja sind Chiles höchsten Wasserfälle (50 m freier Fall) und zur Ferienzeit ein Erholungsgebiet für viele Familien. Hier tobte der Bär und unterhalb der Wasserfälle badeten etliche Leute oder sie versauten sich Ihre Fotoapparate beim Knipsen der Lieben im Sprühnebel des fallenden Wassers des Rio Laja. Da die Wanderung vom Zeltplatz bis zu den Wasserfällen recht kurz war, der Platz ist quasi in Sichtweite, hatten wir genug Zeit uns den kulinarischen Genüssen hinzugeben ;-) Nach den üblichen Lomo (Martin)-Lachs (Mela)-Cena trauten wir uns endlich an „Mote con Huesillos“. Millionenfach am Straßenrand beworben… Wir können sagen: es schmeckt herrlich! Für die Nichtwissenden: eine Art Pfirsichsaft mit Pfirsichen und Graupen (genaues Rezept: siehe Wikipedia).  :whistle:

Am nächsten Morgen ging es mal wieder ohne Frühstück und hier auch ohne duschen weiter… Zweiteres, weil die sanitären Anlagen nicht so einladend waren und es dann besser ist sofort auszulaufen, um eine COPEC, für ein nettes Desayuno, anzulaufen. Außerdem hatten wir ein Ziel vor Augen: Die Andenrose (www.andenrose.com) von Hans Schöndorfer bei La Sombra (12 km hinter Curacaution). Dieses ist ein Hotel mit Cabañas in der Nähe des Vulkans Lonquimay. Wir wurden, wie erwartet, auf Deutsch begrüßt und am Eingang zum Hotel zeigte eine bayrische Flagge woher der Besitzer der Anlage eigentlich ursprünglich herkommt. Wir hatten nichts reserviert und hatten das unverschämte Glück, dass wir das letzte freie Zimmer bekommen haben. Zimmer? Nee, es war ein Appartement mit großer Küche und tollem Badezimmer! Solche Häuser findet man selten in Südamerika außerhalb der richtigen Zentren. Allerdings war das Zimmer nur für eine Nacht frei. Für die zweite Nacht dürften wir in die Cabaña „Chico“ ziehen! Super hübsch und noch besser als das Zimmer „Schnarchzapfen“! Da deutsche Küche versprochen war, hatten wir nichts eingekauft und uns den Kochkünsten des Wirtes ergeben! Bayrische Spezialitäten mit chilenischem Einschlag! Was will Mensch mehr! Außerdem waren da noch interessante Gäste aus Österreich, mit denen wir über Reisepläne und Ziele diskutiert haben sowie der „Pisco Sour del Casa“! Mein lieber Scholli… der war gut! :mit-flaschen:  Das Rezept haben wir uns gemerkt!! Reinhold, stell schon mal Deine Flasche kalt, die noch bei euch im Schrank steht!  :-)
Nach dem leckeren Frühstück und dem Umzug vom Zimmer in die Cabaña, fuhren wir mit den Motos zum Vulkan Lonquimay. Die Motos haben wir „unerlaubterweise“ bei einem teuren Hotel im Nationalpark „geparkt“ und sind dann durch und über Vulkanasche zum Krater Navidad gelaufen. Oben wurde es recht schattig und plötzlich sehr windig, so dass man schon bald auf der Asche kauen musste. Nun hieß es schnell wieder in wärmere Höhen zurück. Die Aussicht auf die Landschaft drumherum war wirklich gigantisch! Unten wieder angekommen haben wir uns die Motos geschnappt und sind die rund 26 km zurück gedüst um einen heißen Kaffee auf der Terrasse unserer Cabaña zu trinken. Es wurden auch wieder ein paar Notfallkekse geopfert.   B-)
Bei der Aussicht, der Ruhe und unsere Motos direkt weidend neben unserem Häuschen kamen schon die Gedanken die Reise hier zu beenden und einfach bis Ende März dort sitzen zu bleiben…
Aber nein, nur für euch, liebe Leser, fahren wir weiter…  B-)  :heart:  :roller:  :mail:

3 Kommentare zu “Constitution – Chanco – Saltos del Laja – La Sombra

  1. Woschi

    Nur für die Leser fahrt Ihr weiter? Ich bin gerührt. Und warte dann weiter geduldig auf Pinguinfotos, die IRGENDWANN ja kommen müssen… :bye:

    Viele Grüße aus der im Moment gerade mal sonnigen Heimat
    Wosch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert