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Valparaiso 2 – Pichilemu – R.N. Altos del Lircay

In eigener Sache: Liebe Leser des Blogs und Besucher der Homepage. Wir mussten aufgrund akuten Speicherplatzmangels die Bilder unserer Reise 2010 – 2011 herausnehmen. Wenn wir wieder in Deutschland sind, wird die Homepage auf einen anderen Server wandern und dann werden auch die Bilder wieder eingestellt. (Seit dem 03.05.15 sind ca. 200 Bilder der ersten Tour unter Bilder / Impressionen 2010 / 2011 wieder zu finden).

Aber nun weiter im Text: Es gab bei Patty’s Mutter Pastel de Choclo. Das ist eine Art Auflauf mit Oliven, Zwiebeln, Rosinen, Eiern und Fleisch. Überbacken mit süßem Mais! Herrlich diese einheimische Küche  :yahoo:

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Es war noch viel zu erledigen… Unter anderem haben wir unsere Reifen gewechselt (Heidenau K 60 Scout – Ersatz hatten wir aus Deutschland mit eingeführt), da das Profil weit über die Hälfte abgefahren war. Das ist eine meiner Theorien für Südamerika. Einfach nach halber Zeit die Reifen erneuern, auch wenn man vielleicht noch die einen oder anderen tausend Kilometer damit hätte fahren können. Aber mit neuen Pneus ist das Risiko eines Plattens geringer. Denn wo erwischt es einen meistens? Denkt an Murphy’s Law… eben!  ;-)
Außerdem mussten unsere 7 Sachen neu geordnet werden, denn wir haben doch wieder einiges aussortiert. Platz schaffen für die Andenken…  :good:

Silvester haben wir bei Patty’s Mutter verbracht, da man von ihrer Wohnung, bzw. von dem Mirador (Aussichtspunkt) direkt bei ihrer Wohnung einen wahnsinnigen Blick über Valpo hat und wir so das geniale Feuerwerk (weltberühmt!) super sehen konnten! Es war einmalig! Aber 30 Tonnen Feuerwerk in 20 Minuten müssen auch schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen! B-) Das Asado, welches Patty und ihre Mutter zubereitet hatten, konnte sich aber auch sehen lassen!!! Es hätte allerdings eine ganze Kompanie sich daran satt essen können… Aber so hatten wir genug für die nächsten Tage übrig und brauchten nichts mehr einzukaufen.  :rose:

Übrigens, private Feuerwerke sind in Chile nicht erlaubt. Es gab zu viele Unfälle und so werden die wenigen offiziellen Feuerwerke zu einem Highlight, zu dem sich z. b. auch ca. 1 Million Einwohner Santiagos auf den Weg machen, um das in Valpo zu sehen! Dementsprechend voll war es dann auch in der Stadt und besonders auf den Straßen.

Am 02.01. haben wir mit André, Patty und Patty’s Mutter noch einem Ausflug Richtung Norden an der Küste entlang gemacht. Natürlich mit einen Stopp für ein leckeres, fischiges Mittagessen in Papudo. Von Muscheln über verschiedene Varianten der Lachszubereitung über Congrio bis Cheviche war alles dabei! Todo muy bien und das Restaurant  „Gran Azul Padudo“ ist sehr zu empfehlen… Erkennbar auch an der Schlange am Eingang, wenn man zu chilenischen Zeiten zu Mittag essen will.  :whistle:

Samstag war es dann soweit! Die Südtour kann starten. Alles aufpacken auf die Motos und nach der Schlüsselübergabe für das Appartement und der Verabschiedung von Patty und André an einer Tankstelle, ging es wieder auf die Piste. Komisch, wir waren wieder genauso aufgeregt (Lampenfieber?) wie schon im Oktober! Man weiß eben nie, was einen erwartet: Wo man übernachtet, wie die Straßen und das Wetter werden, welche Begegnungen einen erwarten, ob die Motos durchhalten oder doch mal, trotz perfekter Wartung und Zustands, etwas ausfällt und ob wir unfallfrei alle Ziele erreichen?
Hier muss mal erwähnt werden, dass es die Motorradreisenden, mit denen wir Anfang Oktober zusammen in der Villa Kunterbunt gewohnt und die Motorräder aus dem Zoll geholt haben, nicht so schön getroffen haben. Henning aus Berlin, alleinreisend nach Peru, Bolivien, Ecuador und jetzt Kolumbien (eine tolle Strecke), liegt in Kolumbien im Krankenhaus mit einem gebrochenem Bein. Christel und Raúl aus Belgien sind schon wieder zu Hause, obwohl sie genau wie wir 6 Monate geplant hatten. Drei Wochen nach dem Losfahren ist Christel in Argentinien gestürzt und hat sich beide Handgelenke gebrochen…  :cry:
Klopft mit uns drei Mal auf Holz!!! Aua, nicht so doll!  :good:  :roller:

Generell wollen wir wieder nach Ushuaia als Hauptziel, aber wie genau und über welche Zwischenziele ist nicht wirklich festgelegt. Das macht unseres Erachtens keinen Sinn. Natürlich haben wir ein paar Fixpunkte, die wir gerne sehen wollen, aber manchmal sind sie aus dem einen oder anderen Grund dann gerade doch nicht erreichbar oder Einheimische haben einen viel besseren Vorschlag, auf den wir immer gerne hören!

Der erste Aufenthalt für 2 Nächte war dann der Campingplatz Las Proteas in Pichilemu. Durch Pichilemu sind wir 2011 nur kurz durchgefahren. Dieses Mal wollte Melanie den Surfern mal beim Wellenreiten zuschauen. Dieser Ort soll die Surferhauptstadt Chiles sein… Naja, so hoch waren die Wellen gerade nicht und so konnten wir uns um die Campingausrüstung kümmern, die ja seit dem unfreiwilligem Aufenthalt an der Ruta 9 in Paraguay Mitte November nicht mehr gebraucht wurde und eine Reinigung nötig hatte. Am Montag ging es dann weiter durch eine wunderbare Gegend bestehend aus Weinhängen, Obstplantagen und Gemüsefeldern weiter Richtung Süden. Um eure Phantasie mal zu fördern: Stellt euch eine kleine Straße vor, die von Palmen gesäumt ist und von der man über Weinhänge und Obstbäumen auf schneebedeckte Berge schauen kann und das bei 32 Grad im Schatten! Ihr seht, wir haben es wirklich schwer hier unten in Chile!! Urlaub kann man das nun wirklich nicht nennen.  B-)
Als Ziel hatten wir uns den Nationalpark R.N. Altos del Lircay in den Anden bei Alto Vilches ausgesucht (ca. 45 km südöstlich von Talca). Die Fahrt bis zum Nationalpark war ein „Piece of Cake“, wie André immer so gerne sagt. Die Auffahrt bis zum Campingplatz war dann der Hammer und erforderte die gesamte Kraft und Kondition. Mental wie körperlich! Sonst hätten wir wieder umdrehen und zu einem Campingplatz außerhalb des Parks fahren müssen… Endurowandern mit den Dickschiffen und dem ganzen Gepäck ist nicht im Sinne des Erfinders. Naja, wir sind da und die Motorräder und Klamotten sehen aus wie vor der Ankunft in Valpo…  :wacko:
Heute ist Mela Wandern in den Bergen und ich passe auf die Motos auf und schreibe diesen Blog. Das ist mal Arbeitsteilung, oder? Ich bin aber nicht ganz allein. Einige vorwitzige kleine Geckos erkunden unser Hab und Gut.

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7 Kommentare zu “Valparaiso 2 – Pichilemu – R.N. Altos del Lircay

  1. Reinhold

    Euer Schutzengel hat euch bisher vor dem Schlimmsten bewahrt, aber überlaßt ihm nicht alles!! Ansonsten: dreimal Holz. :scratch: :scratch: :scratch:

  2. Inga

    Schneebedeckte Berge und unten 32 ° Hitze? Ist ja doch anders als hier bei uns: seit
    Tagen stürmt es hier heftig mit viel Regen und Hagel bei ca. 2° C.
    Melanie, bist du allein durch die einsame Gegend gewandert , um den Vulkan zu erklimmen?
    Ich drücke euch natürlich auch die Daumen!!!

  3. Imbiss Schöne 4 Imbissmen Klaus

    Und wieder so ein toller Gourmetbericht zu schwärmen….
    Schön das man zwei so aufregende Dinge (Einheimische Küche und tolle Motorradtouren)
    miteinander mischen kann und so schön darüber berichtet :sunny: :good:
    Danke und weiterhin viel Spaß und fahrt nicht schneller wie euer Schutzengel fliegen kann….

  4. Sabine

    Wieder ein schöner und lebendiger Bericht. Es macht immer viel Freude von Euch zu lesen. Aber Ihr Lieben, ich muss mich meinen Vorkommentatoren anschließen, strapaziert Euren Schutzengel nicht zu sehr. Bleibt gesund!! :sunny:

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