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Sucre – Potosi – Uyuni – Salar de Uyuni (Bolivia)

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück und ein paar anderer „Weltreisendengeschäfte“ (Klamotten waschen) – in dem Hostal gibt es übrigens ein leckeres Frühstück, sogar mit frisch gekochtem, richtigem Kaffee – trabten wir in die Stadt. Die Motos sollten sich erholen und blieben in der Garage.

Ausgestattet mir ein paar netten Tipps, was man sich hier so alles ansehen könnte, haben wir uns erstmal an den Geldautomaten versucht. Bis wir einen gefunden hatten, der uns auch etwas ausspuckte, hat es etwas gedauert. Entweder wurden die Karten nicht akzeptiert oder der Automat war leer oder die Verbindung zu den Servern war gestört. Schon leicht genervt haben wir dann doch noch einen gefunden. Nun konnte es losgehen.
Tja, wenn da nicht irgendein kirchlicher Feiertag gewesen wäre am Tag unserer Ankunft. Deshalb hatten nun ausnahmsweise alle Interessenten Museen und Geschäfte den nächsten Tag zu (Das war ein Samstag).
Nachdem wir uns rund um den „Plaza Mayor“ alle schönen Gebäude uns angeschaut hatten, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und sind mit einem Taxi zum „Plaza Recoleta“ gefahren. Unsere Hostalbesitzerin hatte uns den Platz empfohlen, da dort ein nettes Café sein soll, von wo aus man über die ganze historische Innenstadt schauen kann.
Sie hatte Recht! Das „Café Gourmet Mirador“ war ein ausgezeichneter Ort um zu Entspannen, Cafe cortado grande zu Trinken und sich mal an den Fruchtsäften zu versuchen. Ein klassisches Sandwich Jamón & Queso für mich durfte auch nicht fehlen.

So genossen wir den Nachmittag und den Rückweg haben wir Zufuss angetreten. Der beliebte Blick in die Artesana-Shops wurde natürlich auch nicht ausgelassen  ;-).
Wir fanden auf dem Weg zum Hostal noch einen großen Supermarkt und so war auch das Thema Abendessen gleich erledigt. Das Hostel hatte eine wunderschöne Gemeinschaftsküche, die wir dann bis zum Sonnenuntergang auch nutzten. Der folgende Tag verlief ähnlich und wurde außerdem für die weitere Routenplanung genutzt.

Da uns die Strecke von Sucre bis zum Salar de Uyuni zu weit war für eine Tagesreise – die große Unbekannte ist ja auch immer der Zustand der Straßen – entschlossen wir uns in Potosi zu übernachten. Es war auch keine Frage, dass wir wieder das von 2010 schon bekannte „Hotel Jerusalem“ ansteuern wollten. Hier wussten wir, dass wir die Motos wieder mit ins Hotel nehmen konnten. Aus „Sicherheitsgründen“ (auch Plan B genannt) hatten wir uns ein weiteres Hotel ausgesucht.
Da die Strecke Sucre – Potosi nicht so lang ist, waren wir schon am frühen Nachmittag da und haben gleich im Jerusalem eingecheckt. Nach der ersten Freude darüber, waren wir dann doch recht bald über die Stadt enttäuscht. Der hübsche Hauptplatz war eine Baustelle und der Rest echt völlig verdreckt. Das hatten wir so nicht in Erinnerung. (Ein Grund dafür, dass man bei positiven Erinnerungen besser nicht ein zweites Mal dahin fährt!!)
Selbst die Nacht im Hotel war eher schlecht. Es war stickig und auch „leicht“ schmuddelig. Außerdem kämpfen wir mit der Höhe. Potosi liegt auf über 4000 m. Nach einer unruhigen, zum Teil schlaflosen Nacht, selbst das gar nicht mal so schlechte Frühstück konnte uns nicht mehr erhellen, waren wir froh von der Stadt wegzukommen. Das stellte sich dann aber noch als nicht so einfach heraus! Die Straße, welche uns herausführen sollte, war gesperrt wegen Bauarbeiten. Wir brauchten 45 min, bis wir auf der richtigen Straße nach Uyuni waren. Diese Strecke stellte sich dann aber als wunderbar befahrbar und landschaftlich sehr hübsch heraus! (Viele Lamas und Vicuñas sahen das auch so :whistle: . ) Kurz vor Uyuni hatten wir dann einen ersten Überblick über die Ausmaße des Salars. Wir waren überwältigt und freuten uns auf den nächsten Tag.

Zur weiteren Planung gehörte eine Übernachtung direkt in Uyuni, da es keinen Sinn machte am späten Nachmittag auf den Salar zu fahren, außerdem wollten wir keine 2 Nächte in den teuren Salzhotels verweilen. Von Uyuni waren es dann noch ca. 23 km Schotterstraße. Das sollte am nächsten Morgen zu schaffen sein  :roller:

Leider war das von uns ausgesuchte Hotel „Jardin de Uyuni“ ausgebucht. Hätte man mit rechnen können, hatten wir aber nicht… Also los auf die Suche bei knallender Hitze. Im „Hotel Inti“ fanden wir dann Unterschlupf. Eigentlich ein riesiges Hotel, aber wir waren mehr oder weniger die einzigen Gäste. Kurz noch die Stadt erkundet, alte Eisenbahnwaggons geknipst, mit einer DAKAR-Figur posiert, Café und Sandwich verputzt, dann ab zurück ins Hotel für ein minimalistisches Abendbrot (Oliven, Kräcker und ne Dose Bier). Wir wollten hungrig sein für das versprochene große Dinner-Büfett in gebuchten Salzhotel „Luna Salada“ am nächsten Tag.  :yahoo:

Ohne Frühstück, hätte extra gekostet, und es war außer einem kleinen Medialuna und Kaffee mit chlorierten Wasser nichts zu erwarten in dem Hotel, ging es ganz früh los.
Schon 100 m hinter Uyuni mussten wir einsehen, dass die 23 km nicht in einer halben Stunde erledigt sind. Die mal wieder übliche Mischung aus katastrophaler Sandstraße und noch schlimmerer Baustellensandstraße – eine neue asphaltierte Zufahrt ist im Bau, aber noch nicht befahrbar – kostete uns viele Liter Schweiß und 2 Stunden „Gehoppel“ und Nerven.
Dafür war unser Zimmer im „Luna Salada“ schon fast bezugsfertig und wir konnten unsere Packtaschen im Hotel lassen. Die Alukoffer sollten dranbleiben am Motorrad, da wir alles für ein kleines Frühstück auf dem Salar mitnehmen wollten (und Melanie ohne das Extragewicht der Boxen nicht mit den Füßen auf den Boden kommt beim „Schneehasen“.  B-) )

Ein Kommentar zu “Sucre – Potosi – Uyuni – Salar de Uyuni (Bolivia)

  1. Inga

    Potosi über 4000 m Höhe. wie seid ihr bloß dahingekommen, steile Steigungen und
    Kurven ohne Ende?? Aber ihr habts geschafft, alle Achtung!
    Wieder mal ein hochinteressanter Bericht.
    Liebe Grüße von Mamii / Inga

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