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Von Valparaiso nach La Serena (Chile)

Am Sonntag war es nun endlich soweit: Wir konnten los! Alle anderen „Termine“ waren erledigt. Dazu gehörten noch am Freitag das Entern eines Containerschiffs auf Reede vor Valpo sowie die Besichtigung von André’s neuer Werkstatt für die Reparatur und Überholung von Rettungsbooten. Dieses war besonders spannend, da wir gleich noch einem „Loadtest“ nach erfolgreicher Überholung beiwohnen konnten. Die Vertreter der Eigner (Chilenische Reederei) waren sehr zufrieden! Und dem Grinsen von André und Juan Carlos zu vernehmen, die Beiden auch  :good:

Der Sonntagmorgen verlief eigentlich ganz ruhig. Gemütlich gefrühstückt und dann alles aufgesattelt. Als wir damit fertig waren, begann dann doch noch die Nervosität! Aber was soll’s, wir „mussten“ ja  :roller: Innige Verabschiedung von Martina und Enzo sowie den beiden Hunden, dann öffnete Enzo das Tor und es ging in die weite, südamerikanische Welt.

Unten in der Stadt noch schnell gebunkert und dann ab Richtung Norden. Nachdem wir Valpo, Viña del Mar und Concón hinter uns gelassen hatten, wurde es erträglicher mit dem Verkehr. Für das erste Etappenziel haben wir uns den Nationalpark „Las Chinchillas“ nördlich von Illapel ausgesucht. Vorher gab es aber noch einen Cafe Cortado doble und eine Empanada bei unserem favorisierten „Imbiss“ für unterwegs, nämlich bei einem Zwischenstopp bei der Tankstelle COPEC auf der Ruta 5. In Illapel haben wir uns noch mit ausreichend Wasser versorgt, dann ging es ab in die Einsamkeit. Die netten Parkranger zeigten uns den Platz, den wir nutzen konnten und erklärten, dass es aber keine Duschen gibt. Das störte uns nicht…wenn schon Ausbruch aus der Zivilisation, dann ganz  :pirat: (… ach ja, es gab auch kein Mobilempfang…  :scratch: ).

Das Zeltaufbauen ging überraschend schnell (verlernt man also nicht) und wir konnten uns um unser Abendessen kümmern. Patty hatte uns ein Lunchpaket mit „Resten“ des Asados sowie anderen Leckereien zusammengestellt, welche auch schnell andere Parkbewohner ( die mit der feinen Nase ) anlockten. Zwei Füchse umschlichen uns die ganze Zeit, waren aber sehr ungehalten mit uns und straften uns mit Nichtbeachtung, nachdem wir die Abfälle sicher in dem entsprechenden Mülleimer entsorgt hatten.

Bis auf das Schnaufen von 2 Pferden und die ungewohnten Geräusche der einheimischen Vogelwelt, war es eine herrliche, ruhige Nacht. Morgens gab es dann den ersten „wilden“ Kaffee der Reise. Allerdings hätten wir den zum Wachwerden nicht benötigt! Parallel zur Frühstücksvorbereitung fingen wir mit dem Abbauen und Aufräumen an. Und was war da??? Oh Schreck… In unserem Vorzelt zwischen den Taschen und Klamotten hatte sich eine riesige gelbe Spinne (chilenische Vogelspinne) eingenistet!!! Die war natürlich sehr aufgebracht als ich ihr erklärte, dass dieses da meine Motorradhose wäre und sie Bitteschön abhauen soll. Sie spielte noch 30 Minuten mit uns Verstecken, bis sie sich in die Büsche zurück zog. (Judith, hattest Du die uns geschickt???  ;-)  ).

Nachdem wir abfahrtbereit waren, hatten die Parkranger auch endlich die Ausstellung zu den Chinchillas geöffnet und wir konnten sogar einige der süßen Exemplare in fast absoluter Dunkelheit begutachteten (sie sind in der Natur nachtaktiv und nur sehr schwer zu finden). Die in freier Wildbahn lebenden und verbliebenen Chinchillas sind leider fast ausgerottet und so kann nur ein solcher Nationalpark das Überleben sichern.

Anschließend fuhren wir über Ovalle nach La Serena durch eine wunderschöne Kakteenlandschaft mit hunderten von herrlichen Kurven für Motorradfahrer  :roller: . In La Serena haben wir nach einer heißen Dusche die Stadt erkundet und uns zum Abendessen einen Besuch in einem Restaurant mit Lachs und Pisco Sour gegönnt.

 

 

3 Kommentare zu “Von Valparaiso nach La Serena (Chile)

  1. Sabine

    Ich möchte ja nicht wissen, was das für ein Getöse war, als Melanie diese Spinne entdeckt hat.
    Auweia!!!!!!!!!!!! :furious: :smash: Ansonsten schöner Bericht; weiter so :good:

  2. mela

    Hallooo?!?! Da war überhaupt kein Geschrei!! :furious:
    Die Spinne ist hier ja schließlich zu Hause. Das ist was anderes, als wenn so ein fieser Marienkäfer MEINE Wohnung belagert. :smash: Hier draußen ist genug Platz für alle.

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